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Month: January 2007

NFL regular Season Game in UK oder Deutschland sicher

NFL regular Season Game in UK oder Deutschland sicher

Die NFL gab bekannt das Deutschland und England die beiden Finalisten im Rennen um ein waschechtes regular Season Game der NFL sind. Damit sind nun die beiden Favoriten Canada und Mexiko von der Liste verschwunden. Welches Stadion es dann werden würde steht im Einzelfall noch nicht fest, aber Favoriten gibt es natürlich. In Deutscland wäre es im Interesse der NFLE sicher sinnvoll ein Spiel in einem NFLE Stadion auszutragen bei einem team das noch startschwierigkeiten hat (Köln/Hamburg), doch sollte es fertig werden wäre sicher auch das neue Wembley Stadion in London ein würdiger Austragungsort. Im Endeffekt denke ich aber das jedes Stadion ausverkauft wäre

Eine endgültige Bekanntgabe des Siegers ist für den 16.01 angesetzt und wir warten gespannt.

Ebenfalls bekannt wurden die potentiellen “Heimteams” des ersten Saisonspiels in Europa. Genannt wurden die San Francisco 49ers, die Seattle Seahawks, die Miami Dolphins, die Buffalo Bills, die Kansas City Chiefs und die New Orleans Saints. Das Auswärtsteam soll kurz vor dem Superbowl bekannt gegeben werden. Zu beachten ist das als Auswärtsteam auch alle anderen wieder in Frage kommen. Ich persönlich halte die 49ers und die Seahawks als Versuchsballon für unwahrscheinlich da die Strecke einfach noch ein ganzes Stück weiter und somit auch die Kosten höher sind als bei einem Eastcoast Team wie z.B. den Dolphins.

Petrino neuer Falcons Head Coach

Petrino neuer Falcons Head Coach

Bobby Petrino (bisher College Coach bei den Louisville Cardinals) wird neuer Head Coach bei den Atlanta Falcons. Nachdem Jim Mora vor gut einer Woche seinen Hut bei den Falcons nehmen musste hatte man wieder ein Auge auf diverse Offense und Defense Koordinatoren geworfen (Mora war seinerseits vor dem Falcons Job Defense Coordinator in SF gewesen) doch entschied sich dagegen wieder denselben Weg zu gehen und wollte nun einen etablierten Namen verpflichten

Petrinos Abgang schmerzt in Lousiville sehr, so hat er doch dort einen 41-9 Record in 4 Jahren erspielt und dazu dieses Jahr den Big East Titel, sowie insgesamt 2 Bowls gewonnen. Sein jüngster Triumph liegt gerade einmal ein paar Tage zurück als die Cards gegen Wake Forest den Orange Bowl mit 24-13 holen konnten. Umso erstaunlicher ist dieser Erfolg wenn man bednekt das Louisville bis 2004 in der Conference USA war und somit nichtmal ein BCS Team. Nun so schnell den ersten Titel der Big East zu holen ist eine spitzenleistung und wird viel zum Angebot der Falcons beigetragen haben

Sonntag Nacht traf er sich dann mit seinen Spielern um ihnen als erstes persönlich von seinem Weggang in Richtung Atlanta zu berichten. Die Falcons werden die offizielle Vorstellung wahrscheinlich am Montag durchführen.

Petrino hatte gerade erst das erste seine auf 10 Jahre angesetzten 25 Millionen $ Vertrages erfüllt, doch die Versuchung es als Head Coach in der NFL probieren zu können war wohl einfach zu groß. Bislang konnte er drei Jahre Erfahrungen in der NFL Sammeln, SO war er zwei Jahre QB Coach und ein Jahr Offense Coordinator für die Jacksonville Jaguars (2001) bevor er zurück in die NCAA ging.

Wildcard Weekend Review (2. Tag)

Wildcard Weekend Review (2. Tag)

New York Jets @ New England (16-37)

Die Pats konnten sich erfolgreich gegen die letzte Niederlage der Regular Season zu Hause revanchieren und Bellichick hat seinem ehemaligem Schüler gezeigt wo es lang geht.

Tom Brady scheint mal wieder auf den Punkt fit und in Championship Form zu sein. Er hielt mehrere Drives lange am leben die in Touchdown Pässen auf Daniel Graham und Kevin Faulk endeten. Den Sack zu machte allerdings Asante Samuel mit einem 36 Yard Interception return Touchdown und noch 4:54 auf der Uhr.

New England war die klar dominierende Mannschaft, auch wenn sich das auf dem Scoreboard lange nicht bemerkbar machte spielten über weite Strecken nur die Pats. Direkt der erste Drive wirkte unglaublich souverän wie er im Lehrbuch steht und führte sofort zum ersten TD. Was New England so erfolgreich macht sind wohl das ausgewogene Playcalling (200 Pass- und 158 Rushing Yards) wie auch die Fähigkeit die kniffligen Situationen zu meistern. Die Pats konvertierten 11 von 16 3rd downs zu neuen erste Versuchen und hielten so die Jets Defense lange auf dem Feld. New England ist nun das einzige Team das in jeder der vergangenen 4 Saisons mindestens ein Postseason Game gewinnen konnte und muss nun gegen den AFC top Seed San Diego antreten.

Die Jets haben sich allerdings wenig vorzuwerfen. Niemand hätte ihnen die Playoffteilnahme zugetraut und aus ihren letzten drei Saisonspielen gingen sie jeweils als Sieger hervor um so den Playoffeinzug noch zu schaffen. Dabei hatte Head Coach rookie Mangini dieses Team zu beginn der Saison noch unter den Vorzeichen eines Wiederaufbauprozesses übernommen.

Mangini war sechs Jahre lang in New England Assistent und Bill Bellicheck und hat als solcher natürlich viel Erfahrung mit dem Druck der Playoffs und war bei 3 Superbowl Siegen dabei, doch nun musste auch er feststellen das der "Meister" wohl doch noch das ein oder andere Ass im Ärmel hatte. Die Beziehung der beiden ist seit Manginis Weggang Richtung New York sehr stark abgekühlt und so gab es nach den regular Season Spielen nur einen sehr formalen Händedruck. Nach diesem unerwartetem dritten Meeting schien die Stimmung etwas aufgetaut zu sein und die ehemaligen Freunde umarmten sich auf dem Feld.

Beim letzten Aufeinandertreffen der beiden Teams waren es die Jets die vor allem auf QB Tom Brady mit vielen Blitzes unentwegt Druck machten so das dieser absolut nicht seinen Rhythmus fand, doch diesmal waren die Pats scheinbar sehr gut darauf vorbereitet und Brady kam schneller zum Wurf und war besser gedeckt. Vor allem die kurzen Pässe zu den Seitenlinien zermürbten die Jets deutlich. Für Brady war es ein grandioser Tag der mit 22 Completions von 34 Pässen für 212 Yards und zwei Touchdowns zu Ende ging.

Nächste Woche geht es also nun nach San Diego zu MVP LaDainian Tomlinson und den Chargers. Die Bolts sind sicher ein anderes Kaliber als die Jets, spielen aber auch ein völlig anderes Spiel. Dort muss vor allem die run Defense stehen. Der Sieg ist sicher beiden Teams zuzutrauen, denn auch wenn die Chargers eine verdammt gute Saison hingelegt haben so haben sich die Pats doch bis zum Schluss immer noch gesteigert und abschreiben darf man das Team aus New England in der Postseason nie.

 

New York Giants @ Philadelphia (20-23)

Selbst für einige der Eagles Spieler war es zu viel sich das letzte spielentscheidende Fieldgoal von David Akers, mit noch 4 Sekunden auf der Uhr, anzuschauen. So knapp hatte kaum jemand dieses Spiel erwartet. Die schon lange totgeredeten Giants boten sicher eine der besten Leistungen der zweiten Saisonhälfte und hielten von anfang an dagegen. Doch am Ende schien es sich auszuzahlen das Reid kurzfristig Koy Detmer als Holder zurückgeholt hatte, vor allem wenn man an das Cowboys Fiasko denkt.

Für die Eagles war es streckenweise eine enttäuschende Partie und man muss sich nun fragen wie gut es tatsächlich war das Reid letzte Woche, nachdem der Divisionssieg durch die die Cowboys Niederlage feststand, seine Stars herausnahm um sie zu schonen. Sicher hat keiner etwas daran auszusetzen gehabt und körperlich konnten es nach der langen Saison sicher alle gebrauchen, aber solche Pausen können schnell auch den Rhythmus eines Teams zerstören und genauso sah es bei den Eagles aus. Sie waren bis vorletzte Woche absolut heiß was Offense und Defense betraf, letzte Woche spielte dann eigentlich die B Mannschaft und nun schien das Team völlig verkrampft.

Am Schluss war es wohl auch das geniale Zeitmanagment der Eagles das es möglich machte die Uhr mit Akers 38 Yard field Goal genau auf Null laufen zu lassen und den Giants so auch noch die letzte Chance nahm mit einem kickoff return einen Überraschungssieg zu holen.

Brian Westbrook war mal wieder einer der Leistungsträger und maßgeblich am Sieg beteiligt. Obwohl er unter Magenkrämpfen litt die ihn lange an die Seitenlinie verbannten erlief er 141 Yards und erzielte den spektatkulärsten Touchdown des Spiels mit einem nicht aufhaltbarem 49 Yard Lauf im zweiten Quarter.

Jeff Garcia hingegen enttäuschte ein wenig. Der Playoff erfahrene QB warf für 153 Yards und einen Touchdown (17/31), was zwar am Schluss genug für den Sieg und seinen sechsten Sieg in sieben Spielen war, aber den Erwartungen die er durch seine Leistungen selbst in die Höhe getrieben hatte nicht gerecht wurde.

Überraschend stark präsentierte sich Eli Manning der zwei Touchdown Pässe auf Plaxico Burress zu verzeichnen hatte, aber auch eine total desaströse Interception warf. Burress war es auch der den Eagles durch seine überdurchschnittliche Körpergröße für einen Receiver die meisten Probleme bereitete. Die CBs und Dawkins hatten alle Hände voll zu tun um ihn unter Kontrolle zu halten.

Thema des Abends war aber natürlich Tiki Barber der seine Abschiedsvorstellung gab und gegen die Eagles seine beste Leistung aus allen drei Spielen zeigen konnte.

Kurz erwähnen möchte ich auch noch Jeremy Shockey der scheinbar das ganze Spiel über unter extremsten Schmerzen litt, sich aber auf und biegen und brechen nicht aus dem Spiel verabschieden wollte. Ich weiß nicht wie klug es von Coughlin wirklich war ihn immer wieder aufs Feld zu schicken, denn trotz guter Leistung ging er damit sicher ein gesundheitliches Risiko für seinen Star TE ein.

Die Giants ließen ab und an ihre stärken durchblitzen die sie in den ersten acht Spielen sechs Siege einfahren ließen. So holten sie trotz eines zweiten Versuchs und 30 Yards im vierten Quarter noch ein first down und machten im selben Drive den Touchdown zum 20-20 unentschieden mit noch ca. fünf Minuten auf der Uhr. Die Eagles ließen sich davon allerdings nicht einschüchtern und nutzten vor allem Westbrook um die Uhr runterzuspielen. Das ließ Akers dann genau die benötigten Sekunden für das entscheidende field Goal. Ich will gar nicht wissen was ihm alles durch den Kopf gegangen sein muss mit der Cowboys Niederlage durch Romos Fumble als er den Snap empfing und der nahezu Identischen Situation die die Bengals in Woche 15 die Playoffs kostete, aber Akers und sein Holder Detmer gaben sich keine Blöße und die Eagles verwandelten eiskalt zum 20-23 Endstand.

Nun geht es also nach New Orleans mit der Möglichkeit auf Revanche gegen die Saints die die Eagles im ersten aufeinandertreffen ihrerseits mit einem Fieldgoal in den letzten Sekunden besiegen konnten. Die Leistung vom Wochenende wird da für die Eagles sicher zu wenig sein, doch das sie noch Potentiale haben haben sie ja mehrfach bewiesen. Schwerwiegend für die Eagles ist allerdings der wahrscheinliche Ausfall von Pro Bowl Cornerback Lito Sheppard der sich eine Ellbogenverletzung zuzog.

National Championship Game Preview

National Championship Game Preview

Florida vs. Ohio State

Viel wurde vor diesem allerersten National Championship Game (im folgenden NCG) geredet, ob dadurch der Rose Bowl nicht zu sehr abgewertet würde, ob nicht doch eine Playoffserie sinnvoll wäre und nun ist es allen Pessimisten zum trotz soweit. Zum ersten mal wird es einen offiziellen National College Champion geben, doch sofort war das Geschreie groß, ob die Gators dieses Spiel überhaupt verdienen würden und ich muss sagen "Jein". Man kann da geteilter Meinung sein und ich verstehe beide Seiten. Zum einen denke ich werden die Gators es den Buckeyes nicht so einfach machen wie viele glauben, denn trotz der einen Niederlage haben auch sie einen ganzen haufen ausgesprochen guter Athleten in ihren Reihen und genauso wie die Buckeyes einen erfahrenen Senior Quarterback der darauf bedacht sein wird sich in topform zu präsentieren.

Man sollte sich allerdings auch nichts vormachen, die Buckeyes sind natürlich der Favorit was sich vor allem durch das starke Laufspiel begründet. Antonio Pittman lief dieses Jahr für 1171 Yards und 13 Touchdowns was im College seinesgleichen sucht. Das Hauptaugenmerk wird bei Ohio State darauf liegen den Druck auf Heisman Trophy Gewinner Troy Smith so gering wie möglich zu halten um ihm die Zeit zu geben seine Optionen zu checken. Die Gators stellen allerdings die sechst beste rushing Defense der Liga, die den Gegnern im Schnitt nur 75 Yards Raumgewinn gestattete, und werden in einem physisch harten Spiel den Kontakt zu Smith suchen.

Smith ist einer der mobileren QBs der aktuellen Saison was ihm sicher bei den tiefen Pässen zu gute kommen wird um seinen Receivern etwas Zeit zu erkaufen. Die Secondary der Gators war oft das schwächste Glied der Kette und so werden wir wohl oft den tiefen Pass zu sehen bekommen und wenn Florida nicht höllisch aufpasst können sie sich schnell ein, zwei Big Plays einfangen.

Spannend wird es sein zu sehen wie die Ohio State Defense mit der Florida spread Offense zurecht kommt. Dieses System haben sie noch nicht gegen sich gehabt und die Gators glänzen vor allem mit ihren extremst schnellen Receivern die gegen die Buckeyes im Vorteil sein sollten.
Insgesamt denke ich wir das NCG das erfolgreichste BCS Game aller Zeiten werden, was die Einschaltquoten und das Nationale ansehen betrifft. Es gibt allerdings schon pläne die Besetzung des NCG erst nach den gespielten BCS Bowls zu bestimmen um so auch wirklich die stärksten Teams zu haben, dass käme dann ja einem Playoff schon sehr gleich nur das es dann nur ein Viertelfinale gibt nachdem dann die Computerauswertung sofort das Finale bestimmt. Das wäre sicher eine Annäherung und ein Kompromiss mit dem viele ein wenig besser leben könnten. Unter Umständen würden wir dann heute Nacht die letzten beiden ungeschlagenen Teams (Boise State und Ohio State) gegeneinander sehen anstatt der aktuellen Besetzung, doch noch ist das alles Zukunftsmusik und wir sollten uns über den neuen Bowl und den ersten echten National Champion freuen.

Wildcard Weekend Review (1. Tag)

Wildcard Weekend Review (1. Tag)

Kansas City @ Indianapolis (08-23)

Die größte Überraschung dürfte die unheimlich starke Laufverteidigung der Colts gewesen sein. Es gelang ihnen Larry Johnson so gut wie komplett auszuschalten. Nun hatten sie auch genug Zeit sich darauf vorzubereiten, aber so gut hatte ich das Ergebnis nicht erwartet. Ohne Johnson hatten die Chiefs Offensief dann auch nicht viel zu bieten und QB Trent Green beendete die erste Halbzeit mit sage und schreibe einem 1st down und 16 Yards. Insgesamt sollten es auch nicht mehr als 7 werden was natürlich, genauso wie seine 14 Completions, viel viel zu wenig war. Doch auch die Colts waren lange nicht so stark wie unter der Saison. Sie wirkten anfänglich sehr verkrampft und unsicher, doch vor allem im dritten Quarter zeigten sie dann was sie können und spielten die Chiefs an die Wand. Peyton Manning warf für seine Verhältnisse völlig untypisch 3 Interceptions und konnte nicht einen wirklich tiefen Pass anbringen was wohl die Nervosität der Colts zum Ausdruck brachte. Seiner Defense hat er es maßgeblich zu verdanken in diesem Jahr die erste Playoffrunde überlebt zu haben, oder war es doch nur die sehr schwache Chiefs Offense? Sicher ein wenig von beidem, doch nur zugelassene 44 rushing Yards sind natürlich in jedem Fall eine Verbesserung.

Für die Chiefs kam der einzige ansprechende Drive spät im dritten Quarter, in dem sich vor allem TE Gonzalez sehr gut in Szene setzen konnte, der dann auch direkt erfolgreich mit einer 2-Point Conversion beendet wurde, doch QB Trent Green und seine Offense konnten den Schwung nicht mitnehmen und es blieb bei 126 total Yards was für ein Playoffteam nicht akzeptabel ist. Was man ihnen allerdings lassen muss ist das sie vor allem Marvin Harrison sehr gut im Griff hatten. Er konnte sich so gut wie gar nicht einbringen und so wurde TE Dallas Clark zum Lieblingsziel für Manning auserkoren.

Den Colts blieb nichts anderes übrig als Addai so gut es ging einzubauen (122 Yards, TD) und auf Kurzpassspiel zu switchen was eigentlich völlig untypisch für die so gefürchtete Indi Offense ist, doch diese Taktik bescheinigte ihnen eine ungeahnte Tiefe. Weiterhin fehlerlos im Dome blieb auch Kicker Adam Vinatieri der insgesamt 3 Fieldgoals beisteuern konnte.

Nächste Woche treffen die Colts nun in ihrer ehemaligen Stadt Baltimore auf die Ravens und Steve McNair. Bis dahin muss es eine deutliche Steigerung geben, denn die Ravens Offense wird 3 Interceptions sicher nicht verzeihen.

Dallas @ Seattle (20-21)

Ich hatte ja ein sehr enges Spiel durch die ähnlich unkonstante Saison beider Teams erwartet, aber was hier in Seattle geboten wurde kam einem Nervenkrieg gleich. Spannung bis zur sprichwörtlich letzten Sekunde mit einem mehr als unerwartetem Ende und Romo als der tragischsten Figur des gesamten Spieltages. Alles was für ihn noch zu tun gewesen wäre war den Snap aufnehmen und den Ball für ein sicheres 19 Yard Gramatica Fieldgoal zu halten und die Boys hätten ihre scheinbar endlose Niederlagenserie in den Playoffs beenden können.

Es kam alles ganz anders. Romo bekam den sauberen Snap und ließ aus Nervosität, Unvermögen, Pech, nennt es wie ihr wollt, den Ball fallen und konnte ihn nicht mehr rechtzeitig zu fassen bekommen, also tat er das einzige was noch blieb, den Ball selbst zu nehmen und den Lauf in die Endzone zu versuchen. Alles vergeblich. Er wurde unsanft kurz vor der Endzone gestoppt und so gab es ein Turnover on downs mit noch 1:19 auf der Uhr und einer 1 Punkte Führung der Seahawks die damit das Spiel für sich entschieden. So kam es, das der Wunder QB der den Boys die Saison rettete zum Schluss auch derjenige war der sie frühzeitig beendete. Zwar war es den Seahawks nicht möglich die Uhr komplett herunter zuspielen, doch mehr als ein Hail Mary war für die Boy nicht mehr drin und der ging hoffnungslos daneben.

Es war sicher ein Spiel das den Titel Wild Card verdient hat. Bill Parcells fehlten nach dem Spiel die Worte und auf der Pressekonferenz war er beinahe fassungslos zu erleben. Wenn er es heute entscheiden müsste würde er wahrscheinlich nicht auf die Trainerbank zurückkehren, aber in ein paar Tagen wird er sicher einsehen das er mit diesem jungen QB so viel erreicht hat und ich schätze ihn so ein das er an Romo noch seine Handschrift hinterlassen will bevor er sich endgültig zurückziehen wird. Dennoch haben die Boys nun seit -´96 kein Postseasonspiel mehr gewonnen und das wird sicher in Dallas für Diskussionen sorgen, auch wenn Owner J.Jones schon signalisiert hat auf jeden Fall an Parcells festhalten zu wollen.

Die Bilder die nach dem Spiel von Romo geliefert wurden jagten einem Schauer über den Rücken. Ein völlig zerstörter junger QB der mit dem Gesicht in seinem Spint einfach nur in der Kabine saß und später auf der PK deutlich um Fassung bemüht war. Ich bin kein großer Cowboysfreund, aber in dem Moment konnte er einem einfach nur leid tun und er sollte sich lieber darauf besinnen das dieses Team ohne ihn niemals so weit gekommen wäre und noch viel vor ihm liegt.

Insgesamt waren beide Mannschaften absolut gleich auf und hatten verschiedene Stärken und Schwächen. Zu den absoluten Top Favoriten konnte man sicher beide nicht zählen, aber dennoch war es eine sehr muntere Partie. Auf Seiten der Seahawks wurde meiner Meinung nach Shaun Alexander viel zu wenig ins Spiel eingebunden, vor allem da Matt Hasselback in der ersten Halbzeit sichtlich das Vertrauen in seine Line fehlte die Sacks von ihm fernzuhalten. Er war mehr mit sich als seinen Receivern beschäftigt und dementsprechend schlecht sahen die Hawks auch aus. In der zweiten Halbzeit lief es dann etwas besser und Hasselback konnte 18 von 36 Pässen für 240 Yards anbringen, allerdings gesellten sich zu seinen zwei Touchdown Pässen auch zwei Interceptions die jeweils zu Dallas Fieldgoals führten. Gegen Schluss hatte man allerdings ein paar Mal das Gefühl dass das Team endlich den Draht zueinander gefunden und wieder zu dem Team geworden wäre das es letztes Jahr bis zum Superbowl geschafft hat. Bei den Boys hingegen setzte man mir die Stärken im Passspiel zu konservativ ein. TOs zwei Catches waren definitiv zu wenig. Für Romo war es ein durchschnittliches Spiel das er mit 17 Catches bei 29 Versuchen für 189 Yards beendete.

Durch den Sieg der Eagles gegen die Giants geht es für die Seahawks nun nächste Woche nach Chicago. Die Bears waren von anfang an diese Saison stark, aber gegen Ende zeigte der Trend doch etwa nach unten. Gerade das letzte Spiel gegen die Packers war für QB Grossman eine Katastrophe. Sie sind definitiv schlagbar, aber leicht wird es für die Hawks nicht werden die ebenfalls noch lange nicht in bestform sind.