Wildcard Weekend Review (2. Tag)

Wildcard Weekend Review (2. Tag)

New York Jets @ New England (16-37)

Die Pats konnten sich erfolgreich gegen die letzte Niederlage der Regular Season zu Hause revanchieren und Bellichick hat seinem ehemaligem Schüler gezeigt wo es lang geht.

Tom Brady scheint mal wieder auf den Punkt fit und in Championship Form zu sein. Er hielt mehrere Drives lange am leben die in Touchdown Pässen auf Daniel Graham und Kevin Faulk endeten. Den Sack zu machte allerdings Asante Samuel mit einem 36 Yard Interception return Touchdown und noch 4:54 auf der Uhr.

New England war die klar dominierende Mannschaft, auch wenn sich das auf dem Scoreboard lange nicht bemerkbar machte spielten über weite Strecken nur die Pats. Direkt der erste Drive wirkte unglaublich souverän wie er im Lehrbuch steht und führte sofort zum ersten TD. Was New England so erfolgreich macht sind wohl das ausgewogene Playcalling (200 Pass- und 158 Rushing Yards) wie auch die Fähigkeit die kniffligen Situationen zu meistern. Die Pats konvertierten 11 von 16 3rd downs zu neuen erste Versuchen und hielten so die Jets Defense lange auf dem Feld. New England ist nun das einzige Team das in jeder der vergangenen 4 Saisons mindestens ein Postseason Game gewinnen konnte und muss nun gegen den AFC top Seed San Diego antreten.

Die Jets haben sich allerdings wenig vorzuwerfen. Niemand hätte ihnen die Playoffteilnahme zugetraut und aus ihren letzten drei Saisonspielen gingen sie jeweils als Sieger hervor um so den Playoffeinzug noch zu schaffen. Dabei hatte Head Coach rookie Mangini dieses Team zu beginn der Saison noch unter den Vorzeichen eines Wiederaufbauprozesses übernommen.

Mangini war sechs Jahre lang in New England Assistent und Bill Bellicheck und hat als solcher natürlich viel Erfahrung mit dem Druck der Playoffs und war bei 3 Superbowl Siegen dabei, doch nun musste auch er feststellen das der "Meister" wohl doch noch das ein oder andere Ass im Ärmel hatte. Die Beziehung der beiden ist seit Manginis Weggang Richtung New York sehr stark abgekühlt und so gab es nach den regular Season Spielen nur einen sehr formalen Händedruck. Nach diesem unerwartetem dritten Meeting schien die Stimmung etwas aufgetaut zu sein und die ehemaligen Freunde umarmten sich auf dem Feld.

Beim letzten Aufeinandertreffen der beiden Teams waren es die Jets die vor allem auf QB Tom Brady mit vielen Blitzes unentwegt Druck machten so das dieser absolut nicht seinen Rhythmus fand, doch diesmal waren die Pats scheinbar sehr gut darauf vorbereitet und Brady kam schneller zum Wurf und war besser gedeckt. Vor allem die kurzen Pässe zu den Seitenlinien zermürbten die Jets deutlich. Für Brady war es ein grandioser Tag der mit 22 Completions von 34 Pässen für 212 Yards und zwei Touchdowns zu Ende ging.

Nächste Woche geht es also nun nach San Diego zu MVP LaDainian Tomlinson und den Chargers. Die Bolts sind sicher ein anderes Kaliber als die Jets, spielen aber auch ein völlig anderes Spiel. Dort muss vor allem die run Defense stehen. Der Sieg ist sicher beiden Teams zuzutrauen, denn auch wenn die Chargers eine verdammt gute Saison hingelegt haben so haben sich die Pats doch bis zum Schluss immer noch gesteigert und abschreiben darf man das Team aus New England in der Postseason nie.

 

New York Giants @ Philadelphia (20-23)

Selbst für einige der Eagles Spieler war es zu viel sich das letzte spielentscheidende Fieldgoal von David Akers, mit noch 4 Sekunden auf der Uhr, anzuschauen. So knapp hatte kaum jemand dieses Spiel erwartet. Die schon lange totgeredeten Giants boten sicher eine der besten Leistungen der zweiten Saisonhälfte und hielten von anfang an dagegen. Doch am Ende schien es sich auszuzahlen das Reid kurzfristig Koy Detmer als Holder zurückgeholt hatte, vor allem wenn man an das Cowboys Fiasko denkt.

Für die Eagles war es streckenweise eine enttäuschende Partie und man muss sich nun fragen wie gut es tatsächlich war das Reid letzte Woche, nachdem der Divisionssieg durch die die Cowboys Niederlage feststand, seine Stars herausnahm um sie zu schonen. Sicher hat keiner etwas daran auszusetzen gehabt und körperlich konnten es nach der langen Saison sicher alle gebrauchen, aber solche Pausen können schnell auch den Rhythmus eines Teams zerstören und genauso sah es bei den Eagles aus. Sie waren bis vorletzte Woche absolut heiß was Offense und Defense betraf, letzte Woche spielte dann eigentlich die B Mannschaft und nun schien das Team völlig verkrampft.

Am Schluss war es wohl auch das geniale Zeitmanagment der Eagles das es möglich machte die Uhr mit Akers 38 Yard field Goal genau auf Null laufen zu lassen und den Giants so auch noch die letzte Chance nahm mit einem kickoff return einen Überraschungssieg zu holen.

Brian Westbrook war mal wieder einer der Leistungsträger und maßgeblich am Sieg beteiligt. Obwohl er unter Magenkrämpfen litt die ihn lange an die Seitenlinie verbannten erlief er 141 Yards und erzielte den spektatkulärsten Touchdown des Spiels mit einem nicht aufhaltbarem 49 Yard Lauf im zweiten Quarter.

Jeff Garcia hingegen enttäuschte ein wenig. Der Playoff erfahrene QB warf für 153 Yards und einen Touchdown (17/31), was zwar am Schluss genug für den Sieg und seinen sechsten Sieg in sieben Spielen war, aber den Erwartungen die er durch seine Leistungen selbst in die Höhe getrieben hatte nicht gerecht wurde.

Überraschend stark präsentierte sich Eli Manning der zwei Touchdown Pässe auf Plaxico Burress zu verzeichnen hatte, aber auch eine total desaströse Interception warf. Burress war es auch der den Eagles durch seine überdurchschnittliche Körpergröße für einen Receiver die meisten Probleme bereitete. Die CBs und Dawkins hatten alle Hände voll zu tun um ihn unter Kontrolle zu halten.

Thema des Abends war aber natürlich Tiki Barber der seine Abschiedsvorstellung gab und gegen die Eagles seine beste Leistung aus allen drei Spielen zeigen konnte.

Kurz erwähnen möchte ich auch noch Jeremy Shockey der scheinbar das ganze Spiel über unter extremsten Schmerzen litt, sich aber auf und biegen und brechen nicht aus dem Spiel verabschieden wollte. Ich weiß nicht wie klug es von Coughlin wirklich war ihn immer wieder aufs Feld zu schicken, denn trotz guter Leistung ging er damit sicher ein gesundheitliches Risiko für seinen Star TE ein.

Die Giants ließen ab und an ihre stärken durchblitzen die sie in den ersten acht Spielen sechs Siege einfahren ließen. So holten sie trotz eines zweiten Versuchs und 30 Yards im vierten Quarter noch ein first down und machten im selben Drive den Touchdown zum 20-20 unentschieden mit noch ca. fünf Minuten auf der Uhr. Die Eagles ließen sich davon allerdings nicht einschüchtern und nutzten vor allem Westbrook um die Uhr runterzuspielen. Das ließ Akers dann genau die benötigten Sekunden für das entscheidende field Goal. Ich will gar nicht wissen was ihm alles durch den Kopf gegangen sein muss mit der Cowboys Niederlage durch Romos Fumble als er den Snap empfing und der nahezu Identischen Situation die die Bengals in Woche 15 die Playoffs kostete, aber Akers und sein Holder Detmer gaben sich keine Blöße und die Eagles verwandelten eiskalt zum 20-23 Endstand.

Nun geht es also nach New Orleans mit der Möglichkeit auf Revanche gegen die Saints die die Eagles im ersten aufeinandertreffen ihrerseits mit einem Fieldgoal in den letzten Sekunden besiegen konnten. Die Leistung vom Wochenende wird da für die Eagles sicher zu wenig sein, doch das sie noch Potentiale haben haben sie ja mehrfach bewiesen. Schwerwiegend für die Eagles ist allerdings der wahrscheinliche Ausfall von Pro Bowl Cornerback Lito Sheppard der sich eine Ellbogenverletzung zuzog.

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