Düsseldorf @ Hamburg 9:34
Was für ein klasse Spiel war das denn? Das ist nur noch mit dem letztjährigen Erfolg in Berlin zu vergleichen. Das Stadion hat gekocht, Bramlet hat allen bewiesen das er zu recht der Starter ist und das Ergebnis spricht für sich.
Die Devils haben in diesem Spiel gezeigt das sie das Zeug zur dritten Kraft in der diesjährigen NFLE haben. Wie ich ja bereits angedeutet hatte war ein eindeutiger Sieg auch das was ich vom Team erwartet habe.
Beste Neuerung war sicher das Martino den Schritt gewagt hat und mit Casey Bramlet zum ersten Mal einen "echten" Starter nominiert hat den er komplette drei Quarter ohne Rotation hat durchspielen lassen. Die Tatsache das zum Schluss nochmal Mike McGann aufs Feld kam hing sicher mehr mit dem Spielstand als einer Rotation zusammen. Dieser Schritt hat sich definitiv ausgezahlt denn so hatte Bramlet genug Zeit seinen Rhytmus zu finden und seine Offense konnte sich auch endlich mal auf einen QB einstellen. Zahlenmäßig drückte sich das so aus das Bramlet mit 27 ATTs 18 Completions für 220 Yards, 3 TDs und eine Int zu stande brachte. Sehr gut gefällt mir an ihm vor allem das er einfach die Ruhe hat. Er versucht nicht vorschnell selbst zu gehen sondern wartet bis zur letzten Sekunde, verlässt sich auf seine Line und hat dann doch den Mut zu versuchen sich freizulaufen um dem Sack zu entgehen und den Pass zu werfen. Es ist eine Freude ihm zuzusehen und das sahen auch die Verantwortlichen so und wählten ihn zum Offense Spieler der Woche. Besonders dürfte das Scott McCready gefreut haben, der ja schon laut geäußert hat das die Rotation sein Spiel verunsichert. Nach drei Quartern Bramlet ist McCready mit einem TD und 99 Receiving Yards bei 8 Receiptions nicht nur bester Sea Devil sondern auch National of the Week und das spricht für sich.
Der Lauf der Teufel war wie gewohnt sehr stark und verteilte sich recht gleichmäßig auf Hollings, Allen und den etwas hervorzuhebenden Griffin, der auch wieder einen Kickoff returnte und dabei die Tagesbestmarke von 40 Yards setzte.
Apropos Returns, dort ist vielleicht die einzige Schwäche des Spiels zu suchen gewesen, denn Returner Parson ließ bei 2 Punts den Ball fallen bevor er losrennen konnte. Er konnte zwar beide Male recovern doch war der Return natürlich dahin.
Sehr gut gefiel auch TE Teyo Johnson der eine super Receiption von 28 Yards und einen TD hatte. Allein die Tatsache das sich ein TE sich so in Szene setzen kann zeigt auch das sehr viel variabler gewordene Playcalling der Devils das sie nicht mehr so ausrechenbar macht wie noch bei der Niederlage gegen Köln.
Der einzige TD der Düsseldorfer entstand aus einem Trickplay das sehr nett anzusehen war. Beim vierten Versuch an Hamburgs 3 Yard Line gestoppt stellten sich beide Teams zum Field Goal auf als Fires Kicker mit dem Ball unter dem Arm los lief und nicht mehr zu stoppen war. Beim Stande von 09:17 für die Devils wurder der anschließende Extrapunkt geblockt und Fires Kicker verletzte sich scheinbar dabei, denn den nun folgenden Kickoff führte der Punter aus. Das Punten und Kicken zwei vollkommen verschiedene Dinge sind wurde aber sofort ersichtlich als er so flach kickte das der Ball direkt an Fires 48 Teyo Johnson in die Arme viel.
Der Sieg der Devils war eigentlich zu keinem Zeitpunkt wirklich gefährdet und das färbte auch auf die ca 19300 Zuschauer ab die eine riesige Geräuschkulisse produzierten, dass Team bis zuletzt unterstützen und im letzten Quarter eine Minutenlange Laola zelebrierten in der fast das letzte FG der Devils und Shawn Mayers darauffolgende Interception untergingen. Da die Interception bei noch einer Minute auf der Uhr erfolgte knieten die Devils lediglich noch ab und ließen sich beinahe komplett noch bei den Fans sehen, gaben Autogramme und ließen sich ausgiebig feiern.
Nun ist Fire dieses Jahr nicht das es zu schlagen gilt, aber die Devils konnten endlich beweisen das sie ein sehr ausgeglichenes Team sind und definitiv um den World Bowl mitspielen können. Die beiden Spitzenreiter Frankfurt und Köln verloren ihre Spiele und machten somit die Tabelle wieder absolut offen. Die Devils können nun mit einem Heimsieg gegen die Admirlas zeigen das sie auch gegen stärkere Teams bestehen können und die Chancen dazu stehen nicht schlecht, vor allem wenn die Fans wieder so hinter ihrem Team stehen das der Heimvorteil wirklich hörbar ist.