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Category: Persoenliches

LaTex Beamer oder doch OO? Updated!

LaTex Beamer oder doch OO? Updated!

Meine Diplomarbeit ist abgegeben und nun steht "nur" noch das Kolloqium an was sich aus einem 20 minütigen Vortrag und anschließend ebenso langer Fragerunde zusammensetzt.
Da ich persönlich sehr sehr gern mit Tex arbeite und auch meine Diplomarbeit auf diese Weise entstand überlege ich auch die Präsentation damit zu erstellen. Das Problem ist das ich noch nie mit der Beamer Klasse gearbeitet habe. Vorteile sind ein sehr professionell wirkendes Layout, alles im Plattform- und Auflösungsunabhängigen PDF Format und die Generierung über eine Beschreibungssprache durch die man in keine automatischen Funktionen gedrückt wird die man vielleicht gerad gar nicht will wie es ja bei WYSIWYG oft der Fall ist.

Open Office hätte den Vorteil das ich es einfach kenne (obwohl ich es auch shcon lang nicht mehr wirklich genutzt habe). Dazu gibt es seit einiger Zeit ein Plugin das auf dem Screen des Präsentierenden eine Stoppuhr einblendet um zu kontrollieren wie lange der Vortrag schon dauert. Diese ist auf dem Beamer nicht zu sehen und wäre ein riesiger Vorteil da es wirklich auf die Einhaltung der Zeit ankommen wird.

Nach einem Tag googeln konnte ich keine wirklich gute Lösung finden mit der ich die Stoppuhr unter Linux für Tex ersetzen könnte. Ich lasse mir noch bis Montag Zeit und suche noch ein wenig, aber diese Funktion könnte, trotz des für michs chlechteren Designs und schlechteren Handlings von OO, den Ausschlag geben.

 

Update:

Es ist tatsächlich Open Office geworden. Das Plugin von dem ich sprach ist die so genannte Sun Presenter Console die einfach einen erheblich Komfortgewinn für mich bietet, da ich eben dieses sehr eng gesteckte Zeitlimit von 20 min habe. Sobald die Präsentation rum ist und ich meine Note habe denke ich werde ich hier auch meine Arbeit und die Präsentation zum Thema UI Automation (GUI Testautomatisierung) veröffentlichen.

100.000 Unterzeichner der Petition gegen Netzsperren

100.000 Unterzeichner der Petition gegen Netzsperren

Heute war es "endlich" soweit. Die Petition gegen die Netzzensur hat ihren 100.000sten Unterzeichner und damit die doppelte Menge die nötig gewesen wäre um im Petitionsausschuss zu landen. Wer hätte damit gerechnet bei den ständigen Äußerungen z.b. von Minister Guttenberg der aussagte es verstörend zu finden wie viele Menschen sich dafür aussprächen das KiPo zugänglich sein soll. In diesen und ähnlichen Aussagen wurde der Kernbestandteil und die Sorge der Petition einfach weggewischt, aber zu, Glück war es nicht abschreckend genug.

Ich empfinde es als riesen Sieg soweit gekommen zu sein und die Diskussion so im Leben gehalten zu haben. Besonders wenn ich Aussagen auf heise.de lese in denen Justizministerin Zypries aussagt:

Schon der Versuch, sich kinderpornografische Schriften zu besorgen, sei strafbar. "Deshalb war es mir wichtig, dass die Strafverfolger Zugang zu den Daten dieser Leute erhalten

Ich mein ist die Diskussion nicht auch immer mit dem Argument gefestigt worden das man verhindern möchte das diese irrsinnig vielen versehentlichen Zugriffe (wo auch immer die stattfinden sollen) verhindert und die Menschen geschützt werden? Wenn ich nun also einer dieser vielen tausend zufälligen bin der auf so eienr Seite landen würde soll ich dafür direkt ins Kreuz der Strafvervolgung rutschen? Jetzt beißen sich die Argumentationen endgültig selbst in den Schwanz. Nein sowas darf nicht durchkommen.

Studiengebühren miterlebt

Studiengebühren miterlebt

An meiner Göttinger Fachhochschule gibt es, wie überall in Niedersachsen, seit einiger Zeit die Studiengebühren. Nachdem nun der größte Teil der hitzigen Diskussion darum abgeflaut ist und das ganze einige Zeit läuft möchte ich mal versuchen meine Gedanken dazu zusammenzutragen was sich dadurch verändert hat und wie belastend das ganze System so wie es jetzt ist aus Sicht eines wirtschaftlich nicht so gut gestellten Studenten sein kann.

Als erstes möchte ich sagen das ich keiner bin der diese Idee von anfang an verteufelt hat. Im Gegenteil ist es sogar so das ich es für nicht so schlecht hiel weil ich mir eine Verbesserung meiner Lehre davon versprochen habe. Die FH in Göttingen ist nicht die allerreichste und auch nicht die best technologisierte, was sich für Studenten der Informatik leider auch häufig bemerkbar macht. Rechner werden sehr lange genutzt und sind oft defekt. Alte Entwicklungsumgebungen werden gern ausgiebig genutzt, Studentenlizenzen für teure Software um sich zu Hause weiter mit seinen Projekten zu beschäftigen hat es lange nicht gegeben und so weiter. Beinah das schlimmste ist aber die unerträgliche Personalsituation. Dozenten für den Informatikstudiengang sind nicht oder unzureichend nach Abgängen neu besetzt worden und auch schon vorher war man hier nicht besonders dicht besetzt. Die Folge dessen ist, dass neben den typischen Informatikfächern auch ein ganzer Teil eher elektrotechnischer Fächer belegt werden müssen die auch einigen sicher das "Genick gebrochen" haben weil ihnen diese Dinge nicht so lagen.
Als die Studiengebühren kamen gab es Anlass zur Hoffnung das sich hier einiges ändern würde, denn es hieß das Geld steht der FH zur Selbstverwaltung zur Verfügung. Doch ich muss sagen das sich das bis jetzt nur bedingt bestätigen konnte.

Vorweg vielleicht mal kurz für nicht Studenten wie sich die finanzielle SItuation aufschlüsselt. Es gibt ja nicht nur die viel zitierten Studiengebühren, sondern wie so viele Hochschule hatte auch meine bereits vorher einen so genannten "Semesterbeitrag" erhoben, der in verschiedenen Gremien verpulvert wurde und mit dessen Resten dann gern so "sinnvolle" Dinge wie Partys finanziert wurden. Ich will um gottes Willen keine Partys schlecht machen oder sonst etwas, aber in den Augen von Menschen die sich ihre Gebühren hart von ihrem bischen Geld absparen müssen und keine Unterstützung bekommen und vielleicht am Ende nichtmal an so einer Veranstaltung teilnehmen weil die Fahrt dahin auch wieder Geld kostet ist es für mich ein wenig sarkastisch sich von diesem Geld dann so unsinnige Dinge zu leisten. Aber da snur am Rande. Diese Semestergebühren wurden keineswegs abgeschafft, sondern werden nun auf die Studiengebühr aufgeschlagen und oben drauf kommt inzwischen noch die Gebühr für ein Semesterticket der Bahn mit dem man Nahverkehrszüge in Niedersachsen kostenlos nutzen kann. Für mich persönlich ist es verschenktes Geld, da es in meinem Ort nichtmal einen Bahnhof gibt und selbst wenn dann wäre der Stadtbus nicht mit drin und ich würde wieder selber zahlen. Es gibt sicher STudenten die das exzessiv nutzen können, aber vielleicht wäre eine Kooperation mit der Uni und eine "opt out" Option für Nichtnutzer sinnvoll gewesen. Alles in allem sind wir inzwischen bei rund €700,- pro Semester, also schlappe €1400,- pro Jahr.
Nun wohne ich hier in einem strukturschwachen Gebiet und wenn man wie ich nicht direkt aus Göttingen kommt sind auch Jobs recht rar gesäht und solche die sich mit den Zeiten des Studiums kombinieren lassen noch viel rarer. Einen Job in Göttingen annehmen lohnt leider auch oft nicht da der Sprit inzwischen so teuer ist das bei einer geringen Arbeitsstundenanzahl an vielen Tagen die Woche kaum noch etwas übrig bleibt. Wenn es dann noch keine finanzielle Unterstützung von zu Hause gibt (weil es dort wirtschaftlich evtl. auch nicht so gut ist) und kein BaföG dann hat man extrem schlechte Karten die €1400,- aufzubringen. Zumal es dabei ja auch nicht bleibt, denn bestimmte Ausgaben hat man für das Studium ja auch noch. Für einen Informatiker bedeutet das einen Rechner mit entsprechender Leistung zu haben, ab und an mal ein Buch das man nicht in der Bibliothek bekommt oder das man intensiver nutzen möchte und nicht zu vergessen die Stromrechnung die ein moderner Rechner verursacht. Was ist die Lösung die man sich in der Politik ausgedacht hat? Studienkredite! Hiervon halte ich prinzipiell gar nichts, denn auch wenn die Konditionen noch so gut sind, zinsfrei sind sie nicht und man begibt sich erstmal in eine Schuldensituation. Ein Argument für die Kredite war das ein studierter Mensch in einem gut bezahlten Job diese Kredite leicht wird zurückzahlen können, aber auch für Akademiker gibt es schon lange keine Garantien auf dem Arbeitsmarkt mehr (auch wenn die Chancen sicher nicht schlecht sind), aber das größte Problem sehe ich bei Studenten die es nicht schaffen das Studium zu beenden  und abbrechen müssen. Diese Leute haben oft keine Ausbildung und stehen dann nur mit einem abgebrichenen Studium und Kreditschulden da. Sicher keine angenehme Situation und einige dürfte der Gedanke auch vor dem Studium zurückschrecken lassen.

Wenn ich diese finanzielen Dinge dagegen abwäge was bei uns an Verbesserungen passiert ist weiß ich nicht ob es das wirklich wert war. Es gibt ei uns immernoch genügend alte Computer, dazu veraltete Software (z.B. im 3D Bereich), neue Dozenten für meine Fachrichtung sind nicht gekommen. Es hat auch Verbesserungen gegeben und so gibt es jetzt ein Visual Studio umsonst da man einen Vertrag mit Microsoft geschlossen hat. Das ist sicher schön und gut, aber war jetzt vielleicht nicht mehr das aller wichtisgte wo es mit den Express Editionen sowieso kostenlose Alternativen gab. Für Windows, oder Office hingegen hat man keine solchen Lösungen geschaffen was für mich persönlich als Linux Nutzer nicht wirklich schlimm ist, aber ich bin realistisch genug um zu wissen das ich damit eher eine Minderheit representiere. Zuletzt wurde ein Kaffeeautomat angeschafft was eine scöne Sache ist, aber auch nur nötig wurde weil die Cafeteria erst später öffnet um dort Kosten zu sparen. Wirklich positiv ist das komplett neue WLAN was im Moment aufgebaut wird, aber brauchte es hierfür die Studiengeühren? Mehr ist bei mir von den Gebühren bislang nicht angekommen. Es gibt sicher mal nen neuen Beamer hier und da oder mal nen neuen Monitor, aber das sind Dinge die mich in der Qualität der Lehre nicht voran bringen. Stattdessen überwiegen die Nachteile und finanziellen Sorgen die sich mit der Gebühr durchaus realistisch ergeben können. Es gibt genug Studenten die am Ende des Monats kaum mehr genug Geld haben um für den täglichen Bedarf einzukaufen. Wenn hohe Kosten durch Spritpreise hinzukommen sieht es noch schlimmer aus. In so einer Situation kann man direkt nach dem zahlen der letzten Gebühr auf die nächste Sparen und wird das Geld trotzdem kaum aufbringen können. Vielleicht sollte man hier bei der Frage wieso Deutschland so wenig Akademiker hat mal ansetzen.

 

Falls jetzt der Gedanke aufgekommen ist, ich will die Ausbildung an der FH nicht schlecht reden, ich fühle mich auch nicht schlecht vorbereitet oder ausgebildet, aber wie jede Hochschule hat auch diese hier ihre Schwächen und die konnte oder wollte man durch die Studiengebühren nicht beseitigen und somit ist es in dem Maße wie es momentan betrieben wird für mcih ein gescheitertes Projekt und wird eher zu weniger Absolventen als zu besserem Studium beitragen was eine verschenkte Chance für unsere Generation ist.

Gegenpetition pro Netzsperren gestartet UPDATE

Gegenpetition pro Netzsperren gestartet UPDATE

Der deutsche Kinderschutzbund hat eine Gegenpetiotion zur ePetitiotion gegen die Netzsperren gestartet. Man möchte explizit das Zensurvorhaben unterstützt wissen und hat sich als Ziel gesteckt die ePetition an Unterschriften zu übertreffen um beweisen zu können das die Unterzeichner im Internet nicht die Meinung der Bevölkerung wiedergeben.
Auf Stimmenfang soll unter anderem an Fussballstadien und Autoherstellerwerken gegangen werden. 100000 Unterschirften werden bis ende Mai angepeilt um ein Zeichen zu setzen.

Ich finde es einfach unglaublich wie beratungsresistent manche Menschen zu sein scheinen. Bei näherer Betrachtung sollte jedem klar zu machen sein das die Sperren nicht einem einzigen Kind helfen werden und das eine Bekämpfung einfach anders aussieht. Die Beispiele in anderen Teilen der Welt haben ja sogar gezeigt das durch diese Techniken die Kinder noch viel länger im Netz zu sehen sind als bei einer effektiven Bekämpfung. Aber immerhin wird das ganze sicher nochmal ein paar Journalisten zum Schreiben bewegen. Ich bin gespannt wie die Berichterstattung sich entwickeln wird.
Hinweisen möchte ich an dieser Stelle mal auf die Webseite der Missbrauchsopfer gegen Internetsperren. Hier haben sich tatsächliche Opfer zusammengetan weil sie gegen die Sperren sind und darauf aufmerksam machen das den Opfern damit nicht geholfen ist.

Im übrigen hat die Online Petition zu diesem Zeitpunkt beinahe 75.000 Unterzeichner gefunden. In anbetracht der Gegenpetition sollte sich jeder der bisher noch nicht mitgemacht hat ermutigt fühlen dies noch zu tun, denn schaden kann es siche rnicht mehr Stimmen zu haben.

 

Update: Gerade über twitter bekam ich diesen Link zu heute online. Laut dem dortigen Bericht sind auf weniger als 1% der gesperrten Seiten in Finnland Bilder von Kindesmissbrauch zu finden gewesen. Mit diesem Hintergrund ist es dermaßen witzlos wenn Politker für die Sperren immer mit den vielen geblockten Zugriffen dort argumentieren. Was wurde denn da geblockt wenn es kein Kindesmissbrauch war?