Browsed by
Category: Netzkultur

Die Sache mit den Serien

Die Sache mit den Serien

Normalerweise hacke ich hier ja nicht so auf der Contentindustrie rum weil das schon genug andere machen und es einfach ein so bodenloses Fass ist das man eh die Hälfte vergessen würde, aber eine Sache ist mir einfach so absolut unbegreiflich das ich hier jetzt doch mal drüber rumweinen will. In meinem Verständnis war der große Diskussionspunkt mit den Contenvertretern eigentlich immer das sie gern auf allen erdenklichen Wegen und ohne Rücksicht auf Verluste (Kunden) ihre Inhalte schützen und möglichste viel Geld abschöpfen wollten. Nun ist aber seit ewigen Zeiten offensichtlich das es einen Riesengroßen Markt gibt den scheinbar niemand bedienen möchte. Ich spreche von TV Serien oder genauer gesagt internationalen TV Serien. Viele viele User des Internet sind große Fans einiger Serien wie z.B. Lost, Stargate, Doctor Who, Sherlock und vielen Anderen US und UK Serien. Nun gibt es da ein paar Probleme. In Zeiten des Internet ist es so das ich Zugriff auf Twitterstreams, Foren, Webseiten und Wikis der Fans habe die die Serien im Entsprechenden Ursprungsland sehen können. Diese Tatsache kombiniert damit das diese Serien hier nur mit langer Verspätung, wenn überhaupt, im TV laufen birgt das Problem das man eigentlich an diesen Communitys nicht teilnehmen kann, da man sonst die Geschichte schon gespoilert bekommt bevor man die Folgen überhaupt sehen konnte. Lost ist hier ein gutes Beispiel. Die letzte Staffel löste eine derartige Hysterie aus das man kaum um Spoiler aus dem Netz herumkam (und wenn man es schaffte musste man aufpassen nicht von einem Bekannten gespoilert zu werden der das Ende schon kannte) obwohl es hier noch ewig dauern sollte bis die Staffel zu ende gehen würde. Viele Serien die sich großer Beliebtheit erfreuen werden aber auch überhaupt gar nicht erst hier gesendet oder bereits vorzeitig abgesetzt (z.B. Doctor Who, Sherlock) auch wenn die Rechte bereits/noch bei deutschen TV Stationen liegen und einfach nicht genutzt werden nur um den Zugriff der Konkurrenz zu unterbinden. Doch selbst wenn sie gesendet werden gibt es zumeist keine Möglichkeit den Originalton zu hören, sondern man bekommt eine oftmals schlechte Synchronisation aufgezwungen. Möchte man die Original Tonspur haben und ein wenig früher an das Material kommen bleibt oft nur der Griff zur DVD die sich zur Not auch aus dem Ausland importieren lässt (amazon.co.uk, play.com sind beliebte Anlaufstellen), aber das ist dann oft natürlich mit einigen Kosten für die DVDs und deren Transport verbunden und außerdem möchte man vielleicht gar nicht jede Serie als Raumeinnehmende DVD im Schrank stehen haben. Es gibt einfach auch Dinge die man einfach gern gesehen hätte, die einem aber das Geld der DVD nicht wert sind und von denen man eh weiß das man sie nicht wieder ansieht. Andere legale Möglichkeiten gibt es jedoch nicht und selbst diese ist unbefriedigend da die DVDs meistens auch nicht so zeitnah veröffentlicht werden das sich damit das Aktualitätsproblem wirklich lösen ließe.

Die Contentanbieter sind ebenfalls unglücklich mit der SItuation, denn die Antwort einer ausreichend großen Nutzergruppe sind bekanntermaßen illegale Quellen im Internet und somit geht natürlich Geld verloren, denn viele dieser User kaufen weder die DVD noch werden sie im TV einschalten, womit die Rechte vielleicht nicht mehr so teuer zu verkaufen sind.

An dieser Stelle ist mir nicht klar wieso man da nicht den offensichtlichen Schritt macht. Wieso gibt es keine Möglichkeit die einzelnen Episoden direkt nach der Ausstrahlung im Originalland (oder sogar währenddessen) als kostenpflichtigen Stream oder Download bereitzustellen? Das Vorbild der Musikstores ist doch optimal. Man könnte komplette Staffeln und Einzelfolgen verkaufen. Wichtig dabei ist nur das der Preis deutlich unter der DVD liegen muss da ich ja den Mehrwert der SIlberscheiben in Form von vielen Extras, schicken Hüllen und aufwändigen Covern nicht habe und bewusst vermeide. Ich kenne viele User die sofort bereit wären für so eine Folge 1,- bis 1,50 zu zahlen. Viel mehr dürfte es dann aber nicht sein, weil damit eine 22 Folgen lange US Serie sonst viel zu teuer würde. Wenn dann das Format noch DRM Frei wäre (mit DRM hat schließlich schon die Musikindustrie eine Bauchlandung hingelegt) und in einem Format vorläge das auf jedem gängigen Betriebssystem funktioniert wäre das aus meiner Sicht die Lizenz zum Geld drucken. Die jetzige Situation ist jedenfalls absolut unbefriedigend und lässt viele Fans ohne eine legale Möglichkeit zurück zeitnah an Ihre Lieblingsserie im Originalton heran zu kommen.

de-Mail und die (positiven) Auswirkungen

de-Mail und die (positiven) Auswirkungen

Ich möchte eigentlich gar nicht groß auf den Themen herumhacken die gerade überall durchs Web geistern. Von den Problemen bezüglich der Verschlüsselung auf dem Post Server (im Falle des ePost Briefes) oder den Risiken das mein "Datensave" von Behörden etc. einfach abgerufen werden kann, dem Quatsch das öffentliche Fristen nach drei Tagen Mailzustellung beginnen sollen (egal ob ich sie abgerufen habe oder nicht) und den Adresshandelsvorwürfen an die Post ist das Netz momentan ja voll. Dazu kamen dann die Aufreger das der Dienst bei der Post viel zu teuer wird und eigentlich eh überflüssig ist da es Verschlüsselung mit Zertifizierung ja schon lange gibt.

Der Gedanke den ich dabei spontan hatte war aber eigentlich ein anderer. Ist damit nun diese 3 Strikes Geschichte endgültig vom Tisch? Wird Internet und PC zu einer unpfändbaren Mindestanforerung? Wenn ich alle meine Behördenpost auf einen de-Mail Dienst umstellen würde und man würde mir den PC pfänden wäre ich ja nicht mehr in der Lage meine Behördenpost oder ähnliches abzuholen und das es da einen Automatismus gibt der die Umstellung zurück auf Papier in so einem Fall vornehmen würde halte ich für mehr als unwahrscheinlich. Im Prinzip bliebe also nur die Möglichkeit ein Grundrecht auf einen PC und Internetzugang zu implementieren und somit hätte selbst de-Mail eine positive Seite.

Leider steht zu befürchten das soweit nicht gedacht wird und ich mir vermutlich unter Beobachtung in einem Arbeitsamt an einem öffentlichen PC täglich meine Mails abrufen kann/muss (ausser Samstag bis Montag weil die ePost da ja nicht zugestellt wird 😉 ) wenn es bei den Ersten mal schiefgelaufen ist.

Wer sich nochmal näher mit der Thematik befassen will dem sei die aktuelle Sendung des Chaosradio empfohlen, die es hier als Download gibt http://chaosradio.ccc.de/cr159.html

Die katholische Kirche und das Internet

Die katholische Kirche und das Internet

Wie u.a. heise.de heute meldet warnt der oberste katholische Geistliche Englands (der Erzbischof von Westminster) davor das Jugendliche durch Nutzung von sozialen Netzwerken und Internetcommunities vereinsamen und versucht am Beispiel einer 15 jährigen, die sich mit Tabletten das Leben nahm nachdem sie online runtergemacht wurde, die Gefahren aufzuzeigen und es pauschal zu verteufeln.

Für mich hat der Erzbischof das Internet und seine Sozialen Ausprägungen noch nicht verstanden, was wahrscheinlich aber auch verständlich ist da ich mir nicht vorstellen kann (ohne es genau zu wissen) das er an den von ihm angeprangerten Diensten wie Facebook selber teil nimmt.

SPD desillusioniert junges Mitglied

SPD desillusioniert junges Mitglied

Ein 22 jahre junges desillusioniertes SPD Mitglied schrieb heute in seinem Blog (blogsprache.de) über seine Enttäuschung wie die Partei seiner Wahl mit unserer Generation und dem Zensurvorhaben von Frau von der Leyen umgeht. Er droht sogar an im Falle eines dafür stimmens der SPD aus der Partei austreten zu wollen. Ich drücke ihm die Daumen das er damit nicht alleine bleibt und sich noch gleichgesinnte anschließen um die Wirkung zu vergrößern.

Jedenfalls gefiel mir der Brief so gut das ich ihn hier übernehmen möchte.

Read More Read More