Super Bowl XLIII (43)
Es war eine erstaunlich ruhige Super Bowl Woche in Tampa. Es gab keine Skandale, keine Entgleisungen und keine großen Boulevard Schlagzeilen. Anscheinend nehmen beide Teams das Spiel wirklich so ernst das man sich lieber komplett darauf konzentriert, was sicher auch sehr gut aber durchaus nicht unbedingt die Regel ist.
Es ist ein Super Bowl wie man ihn sich von der Ausrichtung her kaum besser wünschen kann. Für jeden ist was dabei wenn eine der gefährlichsten Offenses der Liga auf die seit Jahren beste Defense trifft.
Auf der Seite der Cardinals haben wir Kurt Warner mit seinem furiosen Comeback der in diesem Jahr nicht weniger als drei 1000+ Yards Receiver zur Verfügung hat. Auf der anderen Seite konzentriert sich alles auf die extrem harte Defense rund um den Defensive Player oft Year James Harrison und seinen All Pro Kollegen Troy Polamalu.
Zugegeben werden bei der Ansetzung leichte Erinnerungen an letztes Jahr wach als die beinahe unstoppbare Patriots Offense gegen eine überragende Giants Defense nichts mehr ausrichten konnte und ihre einzige Saisonniederlage einfuhr. DOch trotz der gewissen Ähnlichkeiten ist hier ein komplett anderes Spiel zu erwarten weil die Cards eben noch mehr auf ihre Offense setzen und die Steelers noch mehr die reine Defense Lehre vertreten
Sehr interessant sicher auch die Parallele was das Coaching angeht. Beide Coaches sind im zweiten Jahr ihres aller ersten Head Coaching Jobs und bereits im Super Bowl. Das zeigt ein wenig auch den aktuellen Trend in der NFL auf sich von den alten gestandenen Haudegen zu trennen und dafür auf junge unverbrauchte Geister zu setzen. In diesem Fall ist allerdings wohl die Überraschung das Ken Whisenhunt das Team so weit gebracht hat ein wenig größer einzuschätzen als es bei Mike Tomlin und den Steelers der Fall ist. Die Steelers waren ja bereits bei Tomlins übernahme ein Championship Team und trotz leichter Umbauten hier und da greigt er doch auf ein sehr erfahrenes Team und mit LeBeau einen der besten Assistenten der Liga zurück. Die Cards hingegen hatte vor zwei Jahren keiner auf dem Zettel. Fitzgerald und Boldin waren zwar schon immer sehr sehr stark, aber der Super Bowl lag doch eigentlich immer in recht weiter Ferne.
Maßgeblich für die Steelers könnte in dem Matchup das Duell der QBs werden. Warner und Roethlisberger so schlecht vergleichbar wie es zwei QBs nur sein können. Mit den beiden stehen absolut unterschieldiche philosophien auf dem Feld und trotzdem können beide bisher jeweils einen Super Bowl Erfolg verzeichnen. Warner ist der Prototyp eines passorientierten QBs. Er hat einen extrem schnellen release, weswegen er schwer zu sacken ist und es vor allem dem Blitz nicht leicht macht. Sein QB rating allein für die Playoffs ist 112.1 und wenn man bedenkt das alles ab 100 sicher als gut zu werten ist deutet das auf jeden Fall darauf hin das er absolut heiß ist. Bei Roethlisberger sieht es alles ein wenig anders aus. Sein großes Plus war in diesem Jahr vor allem seine toughness. Roethlisberger hat viele schwere Hits einstecken müssen und ist doch immer wieder aufgestanden und hat auch unter Schmerzen weitergspielt. Ihm den Ball abzunehmen scheint schwerer denn je. Aber auf der anderen Seite hat er auch offenbart wie abhängig er vom Laufspiel ist. Gerade in der ersten Zeit ohne Willie Parker war merklich zu spüren das es mit dem Pass alleine nicht funktionieren wird. Ben war streckenweise sehr unkonstant und brachte es zu oft auch nur auf 3 Versuche und out. Hier ist auf jeden Fall ein Vorteil bei den Cards zu sehen. Wenn sie das Laufspiel stoppen und entsprechend Druck auf Roethlisberger aufbauen können.
Schwachpunkt beider Teams ist sicher ein wenig die OLine. Auf keiner der beiden Seiten findet sich ein echter Überflieger der absolut herausstechen würde und trotzdem konnten sich beide teams auf dieser Position zuletzt stark festigen. Die Steelers hatten vor allem Probleme wenn viel geblitzed wurde, weshalb auch Ben Roethlisberger oft am Boden lag. Wogegen sie das freiblocken der Wege für ihr Running Backs hervorragend beherrschen. Auf Seite der Cardinals liegt der Fokus dafür ganz eindeutig in der Protection für ihren QB. Als Team dessen erstes Mittel eindeutig der Pass ist ist es auch nötig Warner die entsprechende Zeit zu geben seinen Receiver zu finden.
Beim Laufspiel dürfte der Vorteil klar zu Gunsten der Steelers ausfallen. Willie Praker ist ein Ausnahmetalent wie man es nicht oft zu sehen bekommt und wird nicht vollständig auszuschalten sein. Doch auch die Cards stehen nicht völlig ohen Waffen da. Edgerrin James und Tim Hightower werden ebenfalls das eine oder andere first down machen können und ein wenig Variation ins Spiel bringen obwohl es gegen die Steelers Defense reichlich schwer werden sollte.
Die wichtigste Meldung für Steelers Fans dürfte wohl sein das Hines Ward beinahe komplett fit ist. Sein Knie macht so gut wie keine Probleme mehr und zusammen mit Holmes und Washington dürfte es an Anspielstationen nicht mangeln. Hier können die Steelers allerdings den Cards nicht das Wasser reichen. Larry Fitzgerald hat mal ebend mit 419 Yards einen neuen NFL Postseason Rekord aufgestellt und beweist schon das ganze Jahr über das er in jedem Fall gedopplet werden muss. Doch um das zu erreichen braucht man auch besonders fähige Cornerbacks denn Fitzgerald ist irsinnig schnell und extrem fangsicher. Doch auch selbst wenn das gelingen sollte steht sofort das nächste Problem auf der Matte, denn da gibt es ja auch noch Anquan Boldin der kaum minder gefährlich erscheint seitdem er wieder genesen ist und irgendwann geht auch der besten Pass Defense einfach das Personal aus um alle und jeden zu decken.
Was die Defense betrifft so brauch es wohl kaum Erwähnung zu finden das die Steelers hier absolut die Nr.1 sind. Sie tacklen extrem hart und haben dieses Jahr schon einige Knochenbrüche fabriziert und sind extremst schwer zu knacken. Die Defense ist es auch die die Steelers überhaupt so weit gebracht hat. Selbst wenn die Offense gar nicht mehr vom Fleck kommt so konnte sich Roethlisberger immer darauf verlassen das seine Defense nur seltenst Punkte zulässt und schnell den Ball zurückholen würde. Pittsburgh hat mit Hampton einen der besten Nose Tackles überhaupt in der Line. Zu erwähnen wäre aber auf jeden Fall auch Defensive End Brett Keisel an dem es kaum ein Vorbeikommen gibt. Trotz eines gut aufspielenden Anotnio Smith und Darnell Dockett gehtd er Vergleich ganz klar zu Gunsten der Steelers aus.
Auch bei den Linebackern sieht es da nicht viel anders aus. James Harrisson und Lamar Woodley kamen in deisem Jahr zusammen auf 27 1/2 Sacks was sich nciht nur sehr viel anhört, sondern selbst für die Steelers ein franchise Rekord ist. Inside Linebacker Larry Foote ist ebenso wie Harrisson im diesjährigen Pro Bwoö vertreten und somit kann man sich wohl ausmalen unter welchem Druck Warner stehen wird und wie schnell die Pässe kommen müssen um diesem Trio zu entkommen.
Das Defensive Backfield ist ebenfalls ein Steckenpferd der Steelers und ihr Aushängeschild ist Strong Safety Troy Polamalu der wohl als absolutes Ausnahmetalent seiner Generation gewertet werden darf. Doch genau auf dieser Position können die Cards mit Adrian Wilson mithalten. Beide sind berüchtigt für ihre unglaublich harten Hits und die Fähigkeit mit einem unerwarteten Pick ein ganzes Spiel zu drehen. Dennoch würde ich Polamalu in diesem Jahr als noch ein wenig gefärhlicher und wertvoller für sein team einschätzen.
Fazit:
Für die Steelers wird es extrem wichtig sein möglichst schnell das LAufspiel zu etablieren und die Cards Offense nicht zu oft aufs Feld kommen zu lassen. Roethlisberger muss ins Spiel finden und darf keine Sacks für großen Raumverlust hinnehmen die die Steelers in eine Pass first Situation drücken könnten. Auch von der Steelers Defense darf nicht erwartet werden die Cards ein ganzes Spiel über komplett auszuschalten. Dafür haben sie einfach zu viel Feuerkraft nach vorn.
Für die Cards wird entscheidend sein wie gut sie ihr Passspiel gegen die beste defense der Liga etablieren können. Wenn sie am Anfang ein oder zwei schnelle Punkte erzielen und die Steelers in Zugzwang bringen könnte die Rechnung aufgehen sobald Pittsburgh das vertraute Laufspiel nicht mehr als erste Option wählen kann.
Ich tippe dennoch auf die Steelers, einfach weil große Teile des Teams shconmal in dieser Situation waren und mit dem Druck umgehen können. Außerdem erwarte ich ein wirklich großes Spiel der Steelers Defense. In diesem Sinne wünsche ich allen viel Spaß beim Super Bowl.