Guardian für Android

Guardian für Android

Da ich seit langem mal wieder eine Android App gefunden habe die mich wirklich überzeugt und die ich nicht mehr missen möchte möchte ich sie hier kurz vorstellen. Es geht um Guardian Anywhere das im Android Market erhältlich ist. Die App bedient sich der verschiedenen RSS Feeds der britischen Tageszeitung Guardian und lädt diese zum Offline lesen auf die SD Karte herunter. Dies kann wahlweise mit oder ohne die eingebetteten Fotos geschehen. Was ich daran so gut finde ist das man eine Art "Abo" einstellen kann und z.B. jede Nacht um 04:00 Uhr automatisch die neue Ausgabe geladen wird damit man morgens beim Frühstück gleich was zu lesen hat. Die heruntergeladenen Artikel werden auch nicht, wie im Feedreader, ewig gespeichert bis man sie mal löscht, sondern nach Aktualität wieder hinten rausgeschoben. Besonders schön find ich auch die Thematische einteilung der Artikel nach z.b. Technologie, Sport, Deutsche Nachrichten, Top Storys usw. sodass nicht alles durcheinander in einem Haufen liegt.

Für mich eine Top Newsapp, die dazu noch kostenlos ist. Es handelt sich hierbei um keine offizielle App des Guardians, aber sie wird mit Genehmigung des Guardians erstellt und weiterentwickelt.

IPTV als Konkurrenz für Sky

IPTV als Konkurrenz für Sky

Nach den letzten Quartalszahlen die Sky herausgegeben hat ist klar das man nicht auf dem vorgegeben Kurs ist, aber auch dass das viel kritisierte Konzept mit einem Basispaket und zubuchbaren Spezialpaketen besser läuft als viele Altkunden angenommen haben.

Insgesamt konnte man nach Abzug aller Kündigungen 1000 Abonnenten mehr verbuchen, was sich extrem wenig anhört, aber mit einer großen Steigerung des Umsatzes pro Kunden einhergeht. Nach aktuellen Schätzungen fehlen noch 30.000 Kunden zur Renatbilität des Senders. Es wird interessant sein zu sehen wie sich die Abozahlen verändern wenn im nächsten Quartal alle alten Premiere Verträge ausgelaufen sind.

Eine gewisse unbekannte stellt für Sky sicher die Telekom mit ihrem “Entertain Paket” dar. Das große Zugpferd Bundesliga ist hier per IPTV für sehr viel weniger Geld zu bekommen und obwohl es sich dabei um eine hierzulande sehr skeptisch beäugte Technik handelt konnte die Telekom vermelden inzwischen 100.000 Kunden für “Liga Total” gewonnen zu haben.

Ich persönlich empfinde das als eine tolle Entwicklung. Das Kabel hat immer wieder mit vollen Frequenzen und sehr konservativen Kabelnetzbetreibern zu kämüfen (siehe Sixx und KDG oder ARD/ZDF/ARTE HD und KDG) und eine Schüssel ist nicht für jeden eine machbare Option. Wieso also nicht sein TV direkt aus dem Netz beziehen? Bandbreitenprobleme sind hier in nächster nicht in Sicht wenn die Unterversorgten ländlichen Gebiete auch erschlossen werden sollten. “Kanäle” stünden prinzipiell unbegrenzt zur Verfügung und das Angebot könnte entweder von Providern oder dem Produzenten selbst kommen. Einzig wünschenswert wäre das keine Bindung an einen bestimmte Set Top Box besteht sondern das ganze auch via PC/Mediacenter ohne DRM empfangbar wäre. Das Beispiel Telekom zeigt meiner Meinung nach recht gut das sowas in Deutschland funktionieren kann und die Technologie der Zukunft sein wird. Es stellt sich nur die Frage ob die Providerbindung hier nicht wieder die Bremse sein wird. Die Telekom beharrt darauf mir das TV Paket nur zu verkaufen wenn ich einen TDSL Anschluss besitze. Bin ich kein Telekom Kunde bekomme ich auch das Paket nicht. Nun ist es so das die Telekom gar nicht überall Anschlüsse in ausreichender Geschwindigkeit liefern kann. Ich z.B. habe nur schnelles Internet weil dies über den Kabelanschluss möglich ist. Ansonsten gäbe es hier nur DSL Light. Dementsprechend wäre mein Anschluss mit 32MBit/s zwar schnell genug für HD per IPTV aber buchen kann ich es nicht weil er von KDG kommt. Stelle ich auf Telekom um kann ich zwar tehoretisch IPTV bekommen, die Leitung ist aber zu langsam.

Ich hoffe das der Trend demnächst von unabhängigen Contentanbietern aufgegriffen wird oder die Telekom es ungebunden vermarktet zumal sie die eigenen Zuschauerzahlen mit der aktuellen Politik sicher auch bedämpft. Würde man das Paket allein verkaufen könnte man Sky sicher noch den ein oder anderen Kunden abjagen.

Linux automatisch herunterfahren

Linux automatisch herunterfahren

Wem unter Linux schon immer mal in dem einen oder anderen Tool die Funktion gefehlt hat den Rechner nach Beendigung einer Aufgabe herunterzufahren, kann sich ein oder zwei Kniffen bedienen um mit dem shutdown Befehl zumindest etwas ähnliches zu erreichen.

Es ist möglich den Rechner zeitgesteuert per Konsole herunterzufahren. Hierzu kann entweder ein Timer gestellt, oder eine absolute Zeit für das Herunterfahren angegeben werden. Für beides öffnet man die Konsole und tippt dort dann je nach Bedarf folgendes ein:

sudo shutdown -h +45
//fährt den Rechner in genau 45 Minuten herunter
sudo shutdown -h 16:30
//fährt den Rechner um 16:30 Uhr herunter

Das -h steht dabei für “halt” und bedeutet herunterfahren. Wenn man anstatt einer Zeitangabe einfach ein “now” mit angibt fährt der Rechner sofort herunter.

Wenn man z.B. einen längeren Komprimierungsprozess mit zip, rar, tar oder was auch immer laufen lässt kann man die Zeit vielleicht nicht so gut abschätzen und möchte stattdessen den Rechner lieber direkt nach dem Beendigen herunterfahren lassen. Hierfür gibt es auch eine Lösung, wenn man die Komprimierung auf der Konsole ausführt. Unter Ubuntu erfordert es jedoch eine kurze Vorbereitung, da das Herunterfahren hier nur per sudo durch das root Passwort gestartet werden kann und man vermutlich zum Zeitpunkt des Herunterfahrens nicht da ist um es einzugeben muss der eigene User die Berechtigung erhalten shutdown auch ohne root Passwort auszuführen, dafür muss auf der Konsole folgendes ausgeführt werden:

sudo visudo

öffnet die betreffende Konfigurationsdatei

User_Alias AUS = musteruser
Cmnd_Alias DOWN = /sbin/shutdown, /sbin/halt, /sbin/reboot
AUS ALL = NOPASSWD: DOWN

Die letzten drei Zeilen geben dem User musteruser die benötigten Rechte. Dieser muss mit dem eigenen Usernamen ersetzt werden.

Um nun ein Shutdown nach einem langen Packen zu realisieren reicht es nun den shutdown Befehl an den ersten Befehl heranzuhängen. Als Beispiel dient das Entpacken eines Files foo.rar nachdem heruntergefahren werden soll:

unrar X foo.rar && sudo shutdown -h now

Generell können nach dem && hintereinander abzuarbeitende Befehle mit einem Mal in die Konsole getippt werden. In diesem Fall ist es der shutdown Befehl, aber auch ein cp (copy) oder mv (move) oder jeder andere Konsolenbefehl wären möglich.