Halbwertszeit für Coaches in der NFL wird kürzer
Diese Schlussfolgerung muss man wohl ziehen nachdem Dennis Green (Arizona Cardinals) und Jim Mora (Atlanta Falcons) die ersten beiden Coaches sind die es dieses Jahr "erwischt" hat. Für beide dürfte die Entscheidung allerdings nicht ganz unerwartet gekommen sein, denn vieles deutete schon seit einigen wochen darauf hin.
Beide Coaches übernahmen ihre Jobs im Januar 2004 und stellen damit den Durchschnitt einer "Amtsperiode" der NFL da. Inzwischen sind 3 Jahre so das normale und Coaches wie Cowher eine aussterbende Rasse.
Mora hatte seine beste Season in seinem ersten Jahr als er mit den Falcons 12 Siege verbuchen konnte und ins NFC Title Game einzog. Doch er konnte nie wieder daran anknüpfen und beendete die folgenden Seasons mit 8-8 und schließlich 7-9. Die Aussage seines Vaters über den "Coach Killer" Michael Vick führte dann schließlich noch zu Streitigkeiten zwischen ihm und seinem, sicher manchmal diskussionswürdigem, QB, aber das größte Ei legte er sich wohl selbst mit der Aussage sich vorstellen zu können HC an der Uni von Washington werden zu können, deren HC Posten allerdings in keinster Weise frei ist.
Bei Green war es ähnlich, nur das sein bester record bei 6-10 lag, aber er hatte auch nicht das Material das die Falcons zur Verfügung haben. Dazu kam die desaströse Niederlage gegen die Bears bei Monday Night die man eigentlich schon so gut wie bezwungen hatte und das Ende seiner Karriere war perfekt. Obwohl er nach 10 Jahren bei den Vikings insgesamt achtmal die POs erreichen konnte gab ihm das scheinbar keinen Kredit bei den Cards die er schon als losing Team übernahm.
Für unsere europäischen Fussiverhältnisse sind 3 Jahre sicher eine lange Zeit wenn es nicht richtig läuft, aber in der NFL hätten diese beiden vor ein paar Jahren noch nicht das Aus in Sicht gehabt, was zum einen an der etwas kürzeren NFL Season liegen mag, aber auch an der Mentalität der Amerikaner, die sich scheinbar etwas ändert was das angeht.