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Month: August 2010

Mehrere PDFs zu einem zusammenfügen

Mehrere PDFs zu einem zusammenfügen

Bei mir ist es alle paar Monate mal wieder ein Thema und wenn man mal die Suchmaschine seiner Wahl bemüht merkt man schnell das man damit nicht alleine ist. Die Ausgangslage ist das man mehrere PDFs hat und diese gerne zu einem einzigen zusammenfügen würde. Unter Linux ist das eigentlich denkbar einfach. Man benötigt nur ein kleines Konsolenprogramm namensĀ pdftk. Dieses ist unter Ubuntu bereits in den Repositorys vorhanden. Um es zu installieren gibt man folgendes auf einer Konsole ein:

sudo apt-get install pdftk

Anschließend ist es von der Konsole aus aufrufbar. Wenn wir nun als Beispiel die beiden PDF Dokumente Foo.pdf und Bar.pdf zu Foobar.pdf zusammenfügen wollen geschieht das wie folgt:

pdftk foo.pdf bar.pdf cat output foobar.pdf

Das Programm bietet noch viele weitere Funktionen wie z.B. das Splitten von PDF Files. Diese können in den man Pages nachgelesen werden.

Dropbox und die Sicherheit

Dropbox und die Sicherheit

Ich habe ja bereits vor einiger Zeit hier mal über den von mir so intensiv genutzten Dienst Dropbox berichtet Link. Ich nutze den Dienst nach wie vor extremst gerne, vor allem bei Softwareprojekten etc. weil ich damit dann vom Notebook ohne Probleme mal rüber zum Desktop wechseln kann und alle Files bereits da sind. Auch ein “Backup” habe ich automatisch mit angelegt und mir kann erstmal relativ wenig passieren.

In letzter Zeit lese und höre ich jedoch häufiger vom absolut unkritischen Umgang mit dem Dienst. Dropbox verspricht auf der eigenen Website ja auch das jeder Account AES256 verschlüsselt ist und selbst Dropbox Mitarbeiter keinen Zugang zu meinen Daten haben. Ohne jetzt Paranoid klingen zu wollen würde ich trotzdem nicht zu einem Gedankenlosen 100 prozentigem Grundvertrauen raten. Niemand hatte bislang mal die Chance da hinter die Kulissen zu schauen. So ein Satz ist schnell mal auf die Website geschrieben aber wieviel wahres daran ist weiß niemand und selbst wenn das alles so stimmt stehen diese Server in den USA und dort muss mit großer Sicherheit eine Abhörschnittstelle für staatliche Stellen vorgehalten werden und da wo so eine Schnittstelle ist kann diese auch missbraucht werden. Doch es muss ja nichtmal die Böse Absicht sein. Die Datenskandale der letzten Jahre haben gezeigt das auch einfach immer wieder schlampig mit sensiblen Daten umgegangen wird und sie so den Weg an die Öffentlichkeit finden könnten.

Ich würde daher jedem Dropbox (oder auch sonstigem Syncing Service) Nutzer dringend raten nicht seine aller sensibelsten Daten ungeschützt dort abzulegen von denen er nicht möchte das sie unbefugte lesen können. Wenn diese Daten dort gesynct werden sollen, dann packt sie selbst vorher in einen TrueCrypt Container oder verschlüsselt sie mit einem anderen Programm eurer Wahl.

Verschlüsselung von portablen Medien

Verschlüsselung von portablen Medien

Als Informatiker und/oder Nerd hat man eigentlich immer ein portables Speichermedium wie z.B. einen USB Stick dabei auf dem gewisse Dinge wie Portable Mailclients, der Lieblingsbrowser oder auch schonmal ein paar Dokumente liegen und trotzdem noch genug Platz übrig ist um mal schnell ein paar Files herunter zu laden und mitnehmen zu können. Einige dieser Dinge wären durchaus schützenswert, da man bei Verlust nicht unbedingt möchte das der Finder sie aufrufen und nutzen kann (z.B. der Lebenslauf oder eben das eMail Archiv). Ich habe mir lange Gedanken gemacht ob man nun anfängt mit cryptsetup das ganze Device zu verschlüsseln da das den Vorteil hat das man sehr bequem direkt beim anstecken nach dem Passwort gefragt wird, aber der Nachteil ist das es praktisch nur unter Linux verfügbar ist. Es gibt zwar eine kompatible Windows Lösung doch die dürfte praktisch so gut wie nirgends anzutreffen sein und zum Nutzen dieser werden obendrein noch Adminrechte benötigt die man leider oft in der Firma oder Hochschule nicht hat. Aus eben dem Grund entfiel auch die Idee Truecrypt einzusetzen. Dies ist zwar ebenfalls sehr sicher, aber trotz der verfügbaren Portable Version werden hier Adminrechte gebraucht und da man einen USB Stick ja hat um ihn überall nutzen zu können macht so eine Einschränkung wenig Sinn. Es gibt dann noch ein paar sehr suspekte Alternativen die weder verraten wie Ihre Verschlüsselung funktioniert noch für mehrere Betriebssysteme verfügbar wären.

Ich bin letztlich zu dem Schluß gekommen das es für mich wohl das praktikabelste ist Rar mit Verschlüsselung zu nutzen. Man muss dazu wissen das bei Rar seit einigen Jahren der als sicher geltende AES-128 Cypher eingesetzt wird. Bei ausreichender Passwortlänge ist das eine akzeptable Lösung. Rar Entpacker gibt es für jedes OS in normaler und Portabler Version und man braucht nur Benutzerrechte um es zu nutzen. Man sollte bloß darauf achten die Komprimierung zu deaktivieren da es sonst immer etwas länger dauert bis man an seine Daten kommt.

Die Sache mit den Serien

Die Sache mit den Serien

Normalerweise hacke ich hier ja nicht so auf der Contentindustrie rum weil das schon genug andere machen und es einfach ein so bodenloses Fass ist das man eh die Hälfte vergessen würde, aber eine Sache ist mir einfach so absolut unbegreiflich das ich hier jetzt doch mal drüber rumweinen will. In meinem Verständnis war der große Diskussionspunkt mit den Contenvertretern eigentlich immer das sie gern auf allen erdenklichen Wegen und ohne Rücksicht auf Verluste (Kunden) ihre Inhalte schützen und möglichste viel Geld abschöpfen wollten. Nun ist aber seit ewigen Zeiten offensichtlich das es einen Riesengroßen Markt gibt den scheinbar niemand bedienen möchte. Ich spreche von TV Serien oder genauer gesagt internationalen TV Serien. Viele viele User des Internet sind große Fans einiger Serien wie z.B. Lost, Stargate, Doctor Who, Sherlock und vielen Anderen US und UK Serien. Nun gibt es da ein paar Probleme. In Zeiten des Internet ist es so das ich Zugriff auf Twitterstreams, Foren, Webseiten und Wikis der Fans habe die die Serien im Entsprechenden Ursprungsland sehen können. Diese Tatsache kombiniert damit das diese Serien hier nur mit langer Verspätung, wenn überhaupt, im TV laufen birgt das Problem das man eigentlich an diesen Communitys nicht teilnehmen kann, da man sonst die Geschichte schon gespoilert bekommt bevor man die Folgen überhaupt sehen konnte. Lost ist hier ein gutes Beispiel. Die letzte Staffel löste eine derartige Hysterie aus das man kaum um Spoiler aus dem Netz herumkam (und wenn man es schaffte musste man aufpassen nicht von einem Bekannten gespoilert zu werden der das Ende schon kannte) obwohl es hier noch ewig dauern sollte bis die Staffel zu ende gehen würde. Viele Serien die sich großer Beliebtheit erfreuen werden aber auch überhaupt gar nicht erst hier gesendet oder bereits vorzeitig abgesetzt (z.B. Doctor Who, Sherlock) auch wenn die Rechte bereits/noch bei deutschen TV Stationen liegen und einfach nicht genutzt werden nur um den Zugriff der Konkurrenz zu unterbinden. Doch selbst wenn sie gesendet werden gibt es zumeist keine Möglichkeit den Originalton zu hören, sondern man bekommt eine oftmals schlechte Synchronisation aufgezwungen. Möchte man die Original Tonspur haben und ein wenig früher an das Material kommen bleibt oft nur der Griff zur DVD die sich zur Not auch aus dem Ausland importieren lässt (amazon.co.uk, play.com sind beliebte Anlaufstellen), aber das ist dann oft natürlich mit einigen Kosten für die DVDs und deren Transport verbunden und außerdem möchte man vielleicht gar nicht jede Serie als Raumeinnehmende DVD im Schrank stehen haben. Es gibt einfach auch Dinge die man einfach gern gesehen hätte, die einem aber das Geld der DVD nicht wert sind und von denen man eh weiß das man sie nicht wieder ansieht. Andere legale Möglichkeiten gibt es jedoch nicht und selbst diese ist unbefriedigend da die DVDs meistens auch nicht so zeitnah veröffentlicht werden das sich damit das Aktualitätsproblem wirklich lösen ließe.

Die Contentanbieter sind ebenfalls unglücklich mit der SItuation, denn die Antwort einer ausreichend großen Nutzergruppe sind bekanntermaßen illegale Quellen im Internet und somit geht natürlich Geld verloren, denn viele dieser User kaufen weder die DVD noch werden sie im TV einschalten, womit die Rechte vielleicht nicht mehr so teuer zu verkaufen sind.

An dieser Stelle ist mir nicht klar wieso man da nicht den offensichtlichen Schritt macht. Wieso gibt es keine Möglichkeit die einzelnen Episoden direkt nach der Ausstrahlung im Originalland (oder sogar währenddessen) als kostenpflichtigen Stream oder Download bereitzustellen? Das Vorbild der Musikstores ist doch optimal. Man könnte komplette Staffeln und Einzelfolgen verkaufen. Wichtig dabei ist nur das der Preis deutlich unter der DVD liegen muss da ich ja den Mehrwert der SIlberscheiben in Form von vielen Extras, schicken Hüllen und aufwändigen Covern nicht habe und bewusst vermeide. Ich kenne viele User die sofort bereit wären für so eine Folge 1,- bis 1,50 zu zahlen. Viel mehr dürfte es dann aber nicht sein, weil damit eine 22 Folgen lange US Serie sonst viel zu teuer würde. Wenn dann das Format noch DRM Frei wäre (mit DRM hat schließlich schon die Musikindustrie eine Bauchlandung hingelegt) und in einem Format vorläge das auf jedem gängigen Betriebssystem funktioniert wäre das aus meiner Sicht die Lizenz zum Geld drucken. Die jetzige Situation ist jedenfalls absolut unbefriedigend und lässt viele Fans ohne eine legale Möglichkeit zurück zeitnah an Ihre Lieblingsserie im Originalton heran zu kommen.

Blu- ray Disc und die Zukunft

Blu- ray Disc und die Zukunft

Eine kürzliche Diskussion und mein Standpunkt das ich mir momentan keinen Blu- ray Player kaufen möchte verursachte ungläubige Blicke. Aus dem Grund möchte ich mal versuchen darzulegen wie sich die Situation der Blu- ray für mich augenblicklich darstellt.

Nachdem die Markteinführung eines Nachfolgeformates für die DVD ein echter Krampf war und es lange Verunsicherung bei den Verbrauchern bezüglich des richtigen Formates gab konnte sich hier bekanntlich die Blu- ray Disc (BD) durchsetzen. Doch kann sie sich auch wirklich durchsetzen? Ich bezweifle das mittlerweile ein wenig. Ich bin weißgott kein Technikmuffel und fand solche neuen Techniken immer hochinteressant, aber diese Scheibe reizt mich irgendwie wenig. Im wesentlichen liegt das an drei Gründen.

Der Erste ist ganz simpel das ich keine Lust habe mir meine Lieblingsfilme nochmal auf BD zu kaufen. Jetzt kann man natürlich einwenden das die Player ja noch einen DVD Laser mit eingebaut haben und daher abwärtskompatibel sind, aber was bringt mir das dann? Wenn ich so ein Gerät habe möchte ich doch auch meinen Lieblingscontent in der besseren Qualität sehen können. Die Frage ist aber wohin das führt. Die VHS war lange lange Jahre konkurenzlos und als die DVD kam waren die Vorteile so riesig (Bildqualität, Kapitelsprünge, Extra Features, Untertitel zuschaltbar, Tonspurenwechsel, Dolby Surround, viel schmaleres Format) das die Umstellung kein großes Nachdenken erforderte. Doch war die Halbwertszeit nicht annähernd so hoch wie die der VHS und jetzt kündigen sich bereits Nachfolgetechniken für die BD an (genau genommen bin ich jetzt schon gekniffen wenn ich gern 3D haben möchte und früh in einen BD Player investiert habe ist dieser dafür nicht zu gebrauchen und es muss schon wieder ein Neuer sein). Soll ich da wirklich noch rein investieren? Wie lange wird es die BD geben? Was für mich bereits Grund Nummer zwei darstellt an der BD zu zweifeln.

Aus dem Genannten ergibt sich eigentlich schon Grund Nummer drei. Die Vorteile der BD überwiegen nicht mehr so stark wie die der DVD. Genau genommen beschränken sie sich auf das Full HD Bild (1080p), die neuen Tonformate (Dolby und DTS mit noch mehr Kanälen) und mehr Speicherplatz. Das Full HD Bild mag ganz nett sein, aber ich unterstelle mal das viele Normalverbraucher den Unterschied gar nicht verstehen und mit Ihrer DVD, die auf dem entsprechenden TV mit HDMI- Anschluss eh hochskaliert wird, absolut zufrieden sind. Genau genommen sieht man doch an den ganzen Videos im Internet das Qualität scheinbar gar nicht die große Rolle spielt. Da werden platzsparende Codecs verwendet die ein Bild deutlich unterhalb der DVD erzeugen (in jedem Fall unterhalb der BD) und alle sind zufrieden. Die neuen Tonformate erscheinen mir auch wenig Massenkompatibel, da sie erstmal eine entsprechend moderene Home Cinema Soundanlage voraussetzen und die wird bei den Meisten doch nicht so häufig ausgetauscht und selbst wenn sie es wird, so fürften für viele doch die 5 Lautsprecher Plus ein Subwoofer der 5.1 Standards die Grenze der Wohnzimmerkompatibilität darstellen. Ein echtes Argument könnte der Speicherplatz sein doch wird der, bei Gleichem Content wie der DVD, fast vollständig von besserem Bild und Ton wieder aufgefressen. Das oft gepriesene “Killerfeature” der Internetanbindung findet bislang kaum Beachtung und auch hier unterstelle ich das es kaum Massentauglich sein wird.

Das Format krankt zudem an dem extrem restriktiven Kopierschutz der auch schon die Musikindustrie hat scheitern lassen da die Konsumenten es verständlicherweise nicht einsehen wieso sie mit dem von Ihnen gekauften Medium nicht machen können was sie wollen.

Ich sehe hier momentan in der Zukunft eigentlich ganz klar das Internet an den optischen Medien vorbei rollen. Bei den heutigen Bandbreiten (und die werden in Zukunft eher noch besser als schlechter) stellt es kaum mehr ein Problem dar hochauflösendes Video direkt über das Netz zu übertragen ohne sich Tage vorher eine BD oder DVD bestellen zu müssen. Die Auswahl wird hierbei viel größer sein da entsprechende Videoportale sehr viel mehr Content vorhalten können als der örtliche Media Markt Scheiben im Angebot hat.Wichtig wäre hier aber das der angebotene Content auch entsprechende Preise hat. Für eine Folge einer wöchentlichen Serie z.B. empfinde ich 2,- als zu teuer. Man muss am Ende in jedem Fall günstiger weg kommen als mit der gekaufeten DVD/BD. Bevor sich jemand also zu viele Gedanken um das nächste viel zu teure Medium macht (BD Rohlinge sind viel zu teuer) sollte man lieber den Breitbandausbau vorantreiben und auch die weißen Flecken endlich erschließen um diese Möglichkeiten allen zugänglich zu machen. Wünschenswert wäre es dann wenn die Contentindustrie sich auf einen offenen Standard einigen würde um das bauen möglichst günstiger Settop Boxen -oder Media Center PCs- auf beliebiger Betriebssystembasis zu ermöglichen und dem Siegeszug des IPTV und der Online Videotheken stünde nichts mehr im Weg.