Aufgrund meines anstehenden Umzugs bin ich leider noch nicht zu diesem Bericht gekommen und da heute Abend schon das nächste Spiel in Amsterdam steigt fasse ich mich auch kurz.
Wie zu erwarten war waren durch das schlechte Wetter und den parallelen Hafengeburtstag die Zuschauerzahlen starkt zusammengeschrumpft. Dennoch sollen sich ca. 15000 eingefunden haben. Am meisten machte sich das auf der Party bemerkbar die wirklich sehr leer war.
Da ich zum ersten mal nicht selber fahren musste kam ich auch mal dazu auf der Party den Cocktailstand auszuprobieren und kann das nur empfehlen. Es ist zwar nicht wirklich billig, aber es wurde nicht am Alkohol gegeizt und hat geschmeckt. Seit neuestem gibt es auf der Party auch den Devils Song von 4Lyn "Go Sea Devils" auf CD zu kaufen. Es sind zwar nur zwei Tracks drauf, aber für €3,- ist das durchaus in Ordnung und ich hab sie mir mal mitgenommen.
Was dieses Jahr ein Problem zu sein scheint sind die Klatscher, die jedes mal irgendwie aus sind. Dieses Mal hab ich zwar noch welche bekommen, aber kurz danach war es wieder vorbei damit. Schade eigentlich.
Im Stadion angekommen saß ich dieses Mal ausnahmsweise im Trommelblock und eigentlich war es ganz lustig dort. Stimmung war gut und die Gäste in dem Block waren doch etwas aktiver als bei uns in 18A, wo es irgendwie nicht richtig angekommen ist wann und das man auch mal Lärm macht :(.
Das Spiel begann ganz munter und schon während des ersten Admirals Drives gingen die Devils durch einen Interception Return Touchdown von Byron Hardmon in Führung. Das war eigentlich auch nur der Anfang eines furchtbaren Tages von Amsterdams Star QB Drew Olson, der sich dann recht bald eine Wadenverletzung zuzog und durch Caseys kleinen Bruder Corey Bramlet ersetzt wurde, der so nun doch im direkten Duell gegen seinen großen Bruder antreten durfte.
Das Spiel lief, wie erwartet, sehr viel enger ab als das Fire Spiel, aber dennoch hatte man nie den Eindruck das Amsterdam nun zwingend überlegen wäre und man nur mit Glück gewinnen kann. Die Führung gaben die Devils sowieso nicht mehr ab und auch wenn Amsterdam zwischendrin nochmal richtig eng herankam gab es keinen Moment wo man am Sieg der Devils zweifeln musste.
Die Receiver hatten ein paar schwache Momente, vor allem als Marcus Maxwell nach einer sehr guten Receiption fumbelte stockte kurz der Atem. Die heranstürmenden Verteidiger der Ads waren aber zu ungestüm und schlugen das Ei ins Aus anstatt es aufzunehmen womit sich die Situation nochmal positiv klärte. Etwas später machte Maxwell mit einer hammereceiption über 39 Yds zum Touchdown alles wieder gut.
Insgesamt war es aber eher ein laufbetontes Spiel, indem die Receiver mehr für die Big Plays herhalten mussten. Ein weiteres Beispiel dafür war Scott McCreadys spitzenmäßige Receiption direkt hinter dem Middle Linebacker für 33 Yds. Hier zeigte er seine Spritzigkeit und ließ besagten Linebacker einfach stehen als hätte er nichts mit ihm zu tun.
Zum Schluß wurde es nochmal wirklich eng als die Devils mit 7 Punkten Führung an der eigenen fünf Yard Line dem Angriff der Ads gegenüberstanden. Hier zeigte Corey aber nun Nerven und warf nach zwei erfolglosen Passversuchen die absehbare und überfällige Interception auf B. Grimes. Mit nur noch 18 Sekunden auf der Uhr war das Spiel gelaufen und die Devils setzen ihre Siegesserie fort.
Tiefpunkt des Spiels war der Ausfall von Hamburgs Defensive End Jimmy Verdon, der mit der Diagnose Kreuzbandriss die Saison leider beenden muss:
„Ich konnte die Diagnose nicht glauben. Es ist ein unheimlicher Schock. Es ist das erste Mal in meiner Karriere, dass ich eine schlimme Verletzung habe. Aber ich werde zurückkommen“, erklärte Verdon. „Ich habe jede Sekunde in Hamburg genossen, vor allem die unglaublichen Fans. Ich wünsche den Sea Devils alles Gute und ich weiß, dass sie es schaffen können, den World Bowl zu gewinnen.“
Hamburg findet sich inzwischen auf Platz 3 der Tabelle wieder und da sich das Team immer mehr findet haben sie auch das Potential für mehr. Sie sind und bleiben in meinen Augen das ausgewogenste Team in diesem Jahr und können das auch immer deutlicher zeigen, doch die wirklichen Schlüsselspiele gegen Köln und Frankfurt kommen erst noch. Auch Düsseldorf kommt immer besser in Fahrt und hat am Wochenende die Galaxy ausgebremst. Hält dieser Trend an sollte man auch dieses Rückspiel nicht zu leichtfertig angehen.